28. - 29. Juni 2017

HGD-Symposium 2017 in Jena

Wie jedes andere Fach befindet sich auch die Didaktik der Geographie in beständiger Veränderung. Der Blick in die wechselvolle Geschichte unserer Disziplin zeigt das. Und ebenso, wie sich unser Fach in der Vergangenheit im konkreten Tun überhaupt erst figuriert hat, ist auch die Zukunft unseres Faches nicht schon verordnet oder festgelegt. Die Zukunft ist offen, wenn auch nicht beliebig. Indem wir uns als ForscherIn für das Zukünftige öffnen, halten wir unser Fach offen für die Zukunft.

In diesem Sinne verstehen wir das HGD-Symposium 2017 als Ort der Grenzmarkierung und Grenzüberschreitung. Das Ziel der Tagung ist dreiteilig:

Zum einen geht es darum, Grenzen zu markieren, die eigene geographiedidaktische Position klar herauszuarbeiten und explizit zu machen und sich damit sichtbar im weiten Feld der Geographiedidaktik und weiteren Feld der Wissenschaft zu positionieren.

Zum anderen geht es darum, Grenzen zu überschreiten. Es soll deutlich werden, welche Schnittstellen mit anderen Theorieperspektiven oder Disziplinen nach innen und nach außen schon kultiviert werden oder noch wünschenswert sind. Grenzüberschreitung kann auch forschungsmethodologisch und unterrichtspraktisch z.B. als fächerintegrierender oder-übergreifender Unterricht gedacht werden.

Schließlich geht es darum, dass das geographiedidaktische Denken als kritische Praxis erlebbar wird. Gemeint ist eine Praxis, die sich in der Kunst übt, in Unterscheidungen zu denken und durch Unterscheidungen denken zu lernen. Thematische Bandbreite, inhaltliche Vielfalt und theoretischer Tiefgang aktueller geographiedidaktischer Forschung werden als Stärke unserer Disziplin sichtbar.