Bundesland Sachsen krempelt den Lehrplan um

Bildungsmedienforschung, Lehrplan, Sachsen, Reform
Exkursion (© siehe Quellen)

Das Bundesland Sachsen hat einen Spagat zwischen einer Reduzierung des Lehrplanumfangs und dem Hochhalten von Unterrichtsqualität vor, ohne die Belastung für Schüler weiter zu steigern. Im Gegenteil – diese soll gesenkt werden. Sachsens Kultusministerin Kurth (CDU) hat in diesem Zuge die Verringerung der Stundenanzahl vorgeschlagen, sowie einen Verzicht auf die Vermittlung kleinster Details von beispielsweise der Photosynthese oder der Relativitätstheorie. Der Schwerpunkt müsse künftig auf die Kompetenzvermittlung gelegt werden, weniger auf das Auswendiglernen von Fakten. Erst Kompetenzen befähigen die SchülerInnen zur so wichtigen Selbstständigkeit. Auch die Eltern der Kinder haben ihre Beobachtungen an die Ministerin herangetragen und sich in der Vergangenheit mehrfach über den Stress ihrer Schützlinge geäußert. Zu der Verschlankung des Lehrplans und der Schwerpunktverschiebung taten auch die Parteien ihre Ansichten kund:

  • Die CDU erkennt zwar die hohe Belastung an, doch verweist auf die sehr hohe Anerkennung der Schulabschlüsse und gute PISA-Ergebnisse.
  • Die SPD und die FDP befürworten diesen überfälligen Schritt in Richtung Kompetenz- statt Faktenvermittlung.
  • Den Grünen fehlte die offene Diskussion, bemängelt einen Alleingang der Ministerin Kurth.
  • Die Linke kritisiert die Stundenreduzierung und vermutet die Absicht, den Lehrermangel zu kaschieren.

Redaktion (sz)

Quellen

Bildnachweis: School (or kindergarden) children with their teachers in Louvre von Hu Totya / CC BY-SA 3.0
Informationsquelle: sz-online.de

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